Zeitumstellung auf Sommerzeit - Tipps für Babys und Kleinkinder
Es ist so weit. Kommende Woche startet die Sommerzeit. In der Nacht von Samstag auf Sonntag stellen wir die Uhren eine Stunde vor - von 2 Uhr auf 3 Uhr. Häufig ist die Umstellung für den sensiblen Schlaf-Wach-Rhythmus von Babys und Kleinkindern schwierig. Kinder brauchen ihre festen zeitlichen Abläufe. Sie geben ihnen Sicherheit. In diesem Artikel erfährst du, wie du dein Kind bei der Zeitumstellung unterstützen kannst!
Welche Auswirkungen hat die Zeitumstellung auf dein Kind?
In der Nacht von Samstag auf Sonntag fehlt deinem Kind eine Stunde Schlaf. Das wird am Sonntagmorgen eher kein Problem sein, da ihr alle einfach länger schlafen könnt - wer freut sich nicht, wenn das Kind endlich länger schläft? Das bedeutet jedoch auch, dass dein Kind am Sonntagabend eine ganze Stunde früher einschlafen sollte, damit sich der Rhythmus nicht komplett verschiebt. Diese Stunde kann dazu führen, dass dein Kind quengeliger ist. Es kann nicht einschlafen und auch die Nacht kann dadurch anstrengender werden. Eventuell bekommt dein Kind nachts zu wenig Schlaf, wenn es am Montag zur ‚neuen Zeit‘ aufstehen muss.
Falls dein Kind noch klein ist und ihr zu keiner bestimmten Zeit aufstehen müsst, könnt ihr auch den alten Rhythmus beibehalten. Wenn du jedoch zu einer festen Zeit aufstehen musst, weil du zur Arbeit, dein Kind in die Kita oder auch ein größeres Geschwisterkind in die Kita oder zu Schule muss, so kannst du deinem Kind helfen sich besser und behutsamer an die neue Zeit zu gewöhnen.
Wie kannst du dein Kind bei der Zeitumstellung unterstützen?
1. Licht und Dunkelheit
Der Biorhythmus deines Kindes funktioniert besser, wenn es morgens viel Licht und abends bereits Dunkelheit bekommt. Achte somit darauf, dass du morgens für ausreichend Licht sorgst. Abends solltest du das Zimmer gut abdunkeln, da dies die Melatonin-Ausschüttung und somit den Schlaf fördert.
2. Rhythmus und Struktur
Aufgrund der Zeitumstellung solltest du nicht euren gesamten Tagesablauf ändern. Es ist wichtig, dass der Tagesablauf gleichbleibt. Vor allem die Abendroutine sollte immer gleich ablaufen, damit dein Kind weiß, dass Schlafenszeit ist.
3. Frische Luft
Am Tag der Zeitumstellung solltet ihr viel an die frische Luft gehen, denn dadurch ist dein Baby automatisch etwas müder. Natürlich sollte der Tag auch nicht zu spannend sein und abends noch ausreichend Zeit vorhanden sein, um sich von dem aufregenden Tag zu verabschieden.
4. Zeiten schrittweise umstellen
Es wird deinem Kind helfen, wenn du schon vor der Zeitumstellung den Rhythmus deines Kindes zeitlich anpasst. Es ist für dein Kind einfacher, wenn es nur kleine Zeitumstellungen verarbeiten muss und nicht direkt eine komplette Stunde.
Wie passe ich die Zeit schrittweise an?
Ich empfehle Eltern schon ca. eine Woche vor der Zeitumstellung mit der Anpassung an die Sommerzeit zu starten. Das bedeutet, dass du dein Kind alle zwei Tage 15 Minuten früher ins Bett legst (siehe Grafik). Du passt den gesamten Tagesablauf an. Sowohl Essens- als auch Schlafenszeiten beginnen 15 Minuten früher als sonst. Falls du aufgrund der Kita oder Tagesmutter den Mittagsschlaf nicht anpassen kannst, ist dies egal. Dann konzentrierst du dich auf den Abendschlaf. Du solltest dein Kind auch morgens entsprechend früher wecken.
Wenn dein Kind normalerweise um 19:00 Uhr schlafen geht, so legst du es am Montag vor der Zeitumstellung um 18:45 Uhr ins Bett. Am Mittwoch um 18:30 Uhr. Am Freitag um 18:45 Uhr und am Sonntag bist du dann nach alter Zeit bei 18:00 Uhr, aber nach neuer Zeit wieder bei 19:00 Uhr. So hat der Körper deines Kindes Zeit sich nach und nach an die neue Zeit zu gewöhnen. Die Umstellung ist viel sanfter.
Alternative für ältere Kinder
Wenn dein Kind bereits 3 Jahre und älter ist, kannst du auch etwas schneller vorgehen. Du kannst erst am Freitagabend starten und dein Kind bereits 30 Minuten früher hinlegen und am Sonntag dann die volle Stunde früher. Häufig verkraften ältere Kinder eine größere Anpassung.
Ich wünsche dir viel Erfolg und erholsame Nächte!